Gedanken, Fakten und Tipps zu den Philippinen
Ich war jetzt 1 Monat auf den Philippinen und wollte einfach noch mal ein paar Gedanken ordnen, Fakten festhalten und Tipps geben. Los geht’s!
TRANSPORT
Auf den Philippinen muss man viel fliegen und Fähre fahren. Das frisst Zeit, ersteres vor allem Geld.
Egal ob Flieger, Fähre (vielleicht weniger), Minivan, Bus oder Taxi; die öffentlichen Verkehrsmittel sind meistens auf arktische Temperaturen runtergekühlt. Also nimm unbedingt ein warmes Kleidungsstück UND einen Schal/Sarong/Tuch mit.
Nackenkissen sind Goldwert!
Air Asia verschärft zum April 2017 die Gepäckbestimmungen. Es sind weiterhin 2 Teile erlaubt, wenn eines davon Technik beinhaltet, aber beide Gepäckstücke zusammen dürfen nur noch 7 Kilo wiegen. Adieu, Handgepäck!
Dafür hat Air Asia mit Abstand die hübschesten Flugbegleiterinnen. Die sehen alle aus wie Puppen.
Wenn man in Manila am Flughafen ankommt, gibt es 2 Taxi-Stationen…die teure für die Touristen und etwas weiter rechts vom Ausgang die für Locals. Beim ersten Mal habe ich es nur gemerkt, weil ich vorher recherchiert habe, wie viel die Fahrt kosten soll.
Als Tourist muss man prinzipiell immer um sein Recht für das Taximeter kämpfen. Die Taxifahrer wollen immer einen Festpreis aushandeln oder Taximeter mit Bonuszahlung, weil der Verkehr so stark ist oder einen akzeptablen Festpreis, aber plötzlich sitzen da noch 3 Filipinos drin, die vorher erst mal umsonst Heim kutschiert werden. Ich habe wirklich alles erlebt. Bestehe auf das Taximeter, ansonsten steigst du aus.
Die App „Grab“ macht einem das Leben diesbezüglich viel leichter. Funktioniert wie „Uber“, ist in Manila nur viel gebräuchlicher. Die Autos sind besser als Taxen, Fahrer immer sehr freundlich. Man muss manchmal ein bisschen warten, aber ich hatte nur gute Erfahrungen.
Generell ist die App „maps.me“ ein Segen. Wahrscheinlich meine meistgenutzteste App überhaupt. Du kannst Offline-Karten laden und dich immer überall navigieren oder auch einfach tracken, z. B. im Taxi.
Manchmal weiß auch der Taxifahrer nicht so genau wo es lang geht, auch hier ist Grab klar im Vorteil, da die Fahrer mit Navigationssystem fahren. Maps.me hilft immer.
TIERISCHE STATISTIK
ca. 40 Mückenstiche
90 Sandfly-Bisse
1 Seeschlange 2 m neben mir im Wasser
1 Riesenspinne direkt neben dem Seifenspender
viele Kakerlaken und Geckos (immer Rucksack zu machen)
1 Meeresschildkröte
viele Seesterne
3 Walhaie
Tarsiere sind noch kleiner als ich dachte.
DIE FILIPINOS
Mann kommt sehr schnell mit Locals in Kontakt, da jeder Englisch spricht. Das Reisen ist hier so einfach.
Die Filipinos sind die besten Gastronomie-Dienstleister, die ich kenne. Unglaublich freundlich und zuvorkommend.
Ich habe noch nie so selten Türen selbst geöffnet wie auf den Philippinen. Könnte ich mich dran gewöhnen ;-).
Andererseits sitzen Filipinos auch einfach gern nur rum.
Philippinische Männer können sehr aufdringlich werden. Ein „Nein“ juckt sie erst mal gar nicht.
Und die Anrede „Maaaam“ geht mir tierisch auf den Keks, da fühle ich mich so alt. (Es klingt halt eher wie „Mum“ anstatt „Mäm“.)
Filipinos kehren und fegen ständig…und kippen es dann einfach über die Mauer zum Nachbarn…der natürlich das Gleiche macht. 😉
ESSEN
Als Vegetarier oder gar Veganer hat man es mit Streetfood nicht so leicht.
Ich kann kein frittiertes Hühnchen mehr sehen.
Halo Halo ist gar nicht meins.
Chicken Adobo dafür umso mehr.
In El Nido gibt es einen ganz kleinen sehr guten Falafel-Stand. Da unbedingt hingehen. Die meisten kennen ihn und du läufst mit Sicherheit auch dran vorbei.
In Puerto Princesa hatte ich sehr gutes Essen auf dem Food Market „Baga Baga Puerto“
Das beste Chicken Adobo hatte ich in Port Barton im „Mermaid Paradise Beach Resort“.
Das „Gorgonzola“ in Port Barton ist auch super, aber teurer.
Auf Bohol gibt es die Bäckerei „ourdelibread“ mit den besten „Chocolate Crinkles“ im ganzen Land!!!
HANDGEPÄCK
Weggegeben: Sandalen, Tangle Teezer, Bluetooth Box, 1 Paar Ohrenstöpsel
Verloren: etliche Haargummis, 1 Nagellack, 1 Menstruationstasse
Kaputt: Handyakku (muss bis zu 4 Mal am Tag laden), Karabiner
Bewährt: Schlafsackinlett, Power Bank, Rucksackschutz, Drybag, Ohrenstöpsel
Trotz Handgepäck habe ich zu viel eingepackt.
ZUM 1. MAL GEMACHT
Ich bin seit 17 Jahren das erste Mal wieder Roller gefahren.
Ich saß das erste Mal auf dem Dach eines Busses…während der Fahrt (sorry, Papa ;-))
Mit Walhaien schnorcheln.
GRÖSSTEN WOW-MOMENT
Mit Walhaien schnorcheln…im offenen Ozean neben so einem großen Tier wäre ich wohl in Ohnmacht „geschwommen“.
Die nächtliche Bootstour in Port Barton…ich habe noch niemals so viele Sterne und so deutlich die Milchstraße und glitzerndes Plankton im Wasser gesehen.
Aussicht auf die Chocolate Hills…das ist einfach eine bizarre Landschaft.
Von ganz oben auf die Reisterrassen von Batad hinunterblicken…wie gemalt.
Als ich beim Joggen plötzlich im Militärgebiet stand, weil auf der Runtastic-Karte keins eingezeichnet war und der „nette“ Soldat mich streng zurückbeordert hat.
TIPPS
Joggen ist morgens keine gute Idee…ist zwar etwas kühler, aber jeder verbrennt seinen Müll.
In Shopping Malls ist es immer saukalt. Ich hatte immer ein Tuch dabei.
Essig hilft gegen den Juckreiz beim Sandfly-Bissen, Tiger Baum auch ein bisschen. Am Ende musste aber ne Kortisonsalbe her.
GEDANKEN UND ERINNERUNGEN
Seit meiner Sandfly-Attacke habe ich mit jedem sich dauerhaft kratzenden Hund tierisch Mitleid.
Wasserfälle, in denen man baden kann, sind fast noch besser als Strand.
Ohne Kayla’s Bein-Workout hätte ich bei der Wanderungen in den Reisterrassen von Batak ziemlich alt ausgesehen.
Ich kann gut tauchen, also nur mit Schnorchelausrüstung.
Ich vermisse regelmäßigen Sport.
Ich freue mich auf hoffentlich gesünderes und vielfältigeres Essen in den nächsten Ländern.
Klimaanlagen und Ventilatoren können nachts sehr laut sein. Schnarcher auch!
Allein reisen ist sehr cool und allein ist man eh fast nie. Trotzdem wünscht man sich manchmal eine vertraute Person an die Seite.